Armando Gonçalves Teixeira Petit ist 2008 nach Köln gewechselt. Seitdem hat der Portugiese eindrucksvoll bewiesen, dass auch alternde Stars Willen, Engagement und Leidenschaft in die Wagschale werfen können, um ihrem Verein zu helfen. Petit war einer der besten Transfers der letzten Jahre, der uns mit seiner Erfahrung, Ruhe und Übersicht enorm geholfen hat.
Im Sommer endet sein Vertrag und man darf wohl davon ausgehen, dass die nächsten Monate eine Abschiedstour für den 34-jährigen werden.
Nicht, weil er sich etwas zu Schulde kommen lässt. Nicht, dass er enorm abbaut. Aber aus einer reinen Konkurrenzsituation heraus.
Denn schon jetzt sehe ich die Position von Petit nicht mehr so sicher.
Klar, seine Routine wird der Mannschaft auch in den nächsten heiklen Wochen gut tun. Aber seine Nachfolger stehen schon bereit. Martin Lanig ist für mich der nächste Führungsspieler mit Kapitänsambitionen. Matuschyk entwickelt sich unglaublich weiter, der muss einfach spielen. Pezzoni hat ebenfalls Ambitionen. Makino soll sich auf der sechs auch ganz wohl fühlen.
Aber – und genau das ist der Knackpunkt – scheint Reinhold Yabo endlich soweit für den großen Sprung!
Der 18-jährige hat eine überzeugende Wintervorbereitung hingelegt. Das war schon gegen Antalyaspor deutlich zu sehen. Trotz seinen Alters extrem abgeklärt, ruhig und mit toller Übersicht. Yabo ist so dicht dran an den Profis, wie noch nie.
Es würde nicht verwundern, wenn Frank Schaefer den Jungen in der Rückserie verstärkt zum Einsatz bringt. Über Einwechslungen, um dann die Einsatzzeiten zu steigern. Wenn alles gut läuft und wir den Klassenerhalt vor dem letzten Spiel sicher haben, wer weiß, ob er dann nicht schon mal in der Startelf auftaucht.
Yabo ist einer unserer größten Talente im Verein. Wir sollten ihn so früh, wie möglich einbauen und langfristig binden. Der Junge hat absolut das Potenzial, um schon recht zeitnah bei uns im Stamm zu stehen. Neben Lanig und Matuschyk in der Zentrale… und damit ohne Petit.
Klar, ich hätte Petit gern auch über den Sommer im Kader. Als Ergänzung, als Persönlichkeit, der Mitspieler schon durch seine Anwesenheit antreibt, aber man kann wohl nicht erwarten, dass man Petit mit so einer Rolle oder eine Funktion im Verein nach seiner Karriere locken kann. Wenn ich Petit richtig einschätze, wird er froh sein, irgendwann in seine Heimat zurück zu kehren und sich dort dem Nachwuchs zu widmen.