Das Ziel: 50% Digitalumsätze

Axel Springer will seinen Umsatz im Netz weiter erhöhen. Nichts Neues. Auch nichts Falsches. Wer auch in Zukunft erfolgreich sein möchte, der muss im Netz vertreten sein. Und wer im Internet seine Kosten (Personal, Infrastruktur etc.) erhöht, der muss von dort auch wieder Einnahmen zurück bekommen.

Alles logisch.

Kein Wunder also, dass AS seine Aktivitäten verstärken will. Dabei hat sich der Verlag ein ordentlichen Ziel gesetzt. In spätestens sieben Jahren soll die Hälfte aller Umsätze im Web erzielt werden.

Das klingt heftig. Und wenn man sieht, wie schwer es ist online Geld zu verdienen, ist das schon mal eine ordentliche Ansage. Und trotzdem finde ich es ein durchaus realistisches Ziel. Für Axel Springer.

Viele andere Medienunternehmen werden sich an solchen Maßstäben die Zähne ausbeißen. AS könnte der Sprung zum funktionierenden und vor allem erfolgreichen Crossmedia-Unternehmen gelingen. Denn Springer könnte sich schon jetzt so bezeichnen. Denn bereits jetzt macht der Konzern ein Viertel seinen Umsatzes mit dem digitalen Geschäft.

In Zeiten, wo gejammert wird, dass es keine Erlösmodelle gibt, ein echtes Pfund. Kostenpflichtige Apps werden in den kommenden Jahren noch reißenderen Absatz finden. Je mehr Smartphones im Umlauf sind, desto besser für Springer (und andere Medien, die gute Apps anbieten).

Dabei wird es aber in Zukunft noch extremer darauf ankommen qualitativ hochwertige Applikationen anzubieten, die dem User einen deutlichen Mehrwert bringen.

Mit “The Iconist” hat Axel Springer bereits vorgemacht, wie Medien im neuen Zeitalter funktionieren (müssen, um erfolgreich zu sein). Die positiven Kritiken und die – sicherlich – guten Umsatzzahlen beweisen, dass Leser heutzutage durchaus bereit sind für gute und vor allem besondere Qualität zu bezahlen.

Daraus aber das Ende der Kostenloskultur zu propagieren wäre zu früh und schlichtweg falsch. Leser müssen an eine Marke gebunden werden. So sehr, dass sie am Ende auch bereit sind für “mehr” zu bezahlen.

Axel Springer dürfte seine Ziele erreichen. Nun ist es an der Konkurrenz im Windschatten eigene Angebote zu entwickeln, die gewinnbringend sind ohne Abzukupfern und ohne vorschnell eine Paywall zu errichten.

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