Früher. Vor Jahren. Als erste Blogger aus dem Boden schossen, waren Blogs noch das, was sie ursprünglich auch sein sollten. Internet-Tagebücher. Tagebücher2.0 also. Ein Ort quasi, wo man seine Gedanken festhält und sich teilweise nur die Probleme und Freude aus der Seele schreibt.
Dann wurden Blog populärer.
Blogger wurden bekannt.
Immer mehr dieser Spezies trat hervor.
Das Bloggen verändert sich und damit auch die Blogs.
Statt Tagebücher waren (und sind) sie mittlerweile eher als Medien zu betrachten. Newsquellen und lange kommentierte Meldungen. Meinetwegen auch Kolumnen und Kommentare. Aber halt weniger Tagebücher.
Da geht es um Politik, Sport, Style und sonstige Themen. Oftmals wird verlinkt (wenn auch nicht mehr so häufig) und Meldungen anderer aufgegriffen und neu analysiert und wiedergegeben. Aber weniger Tagebuch geschrieben.
Blogs sind Informationsquellen und geben durchaus auch subjektive Meinungen wieder. Ist an sich auch gut so. Mache ich doch gröÃtenteils ähnlich.
Nur scheint es, als fühlen sich von immer selben Themen und gleichen Ansätzen gewisse Blogger fast schon gelangweilt. Vielleicht sind sie ausgelaugt. Auf jeden Fall besteht die Gefahr nicht mehr einzigartig zu sein.
Deshalb ist es schön, wenn man in Blogs auch wirklich persönliche Informationen findet. Nicht nur eine Meinung zur Weltpolitik, sondern auch mal Einblicke ins Leben. In die kleine Ebene. Das Private.
Manche sind von der ursprünglichen Tagebuchschreiberei ohnehin nie abgekommen. Andere entdecken sie nun wieder neu. Das freut und macht schlussendlich irgendwie auch wieder mehr Spaà dort zu lesen.
Blogs werden wieder persönlicher und ich würde mich freuen, wenn man hier und da mehr „intime Einblicke“ erhält. Ich bemühe mich an dieser Stelle dann auch mal…