Langsam gerät das Fansein an verschiedenen Stellen komplett aus den Bahnen. Ich finde den Schwarzen Block nicht verkehrt, wenn er sich gezielt dafür einsetzt, wieder mehr Stimmung in deutsche Stadien zu bringen und auch mal kritische Akzente zu setzen. Dass dabei weniger die Vereinsfarben getragen werden, steht für mich immer noch im Gegensatz zu meiner Definition von Anhänger, aber der Ansatz ist nicht der Verkehrteste. In einigen Bundesligastadien haben diese Fangruppierungen neuen Schwung und mehr Stimmung gebracht (wenn ich das – teils aus der Entfernung – richtig sehe). Zwar ziehen die „Schwarzen“ oftmals ihr eigenes Ding durch, aber vielleicht wird das ja auch noch was. Im netten Miteinander mit den Jungs und Mädels aus dem eigentlichen Fanblock. Dort gibt es schließlich auch korrekte Leute, wenn auch nicht nur.
Was mir aber zuletzt – und nicht nur mir – immer mehr ein Dorn im Auge ist, sind die zunehmenden Ausschreitungen.
Dazu zähle ich auch rassistische Verunglimpfungen, Pyro-Feuerwerke und Münzwürfe. Es muss nicht immer eine Riesen-Keilerei sein, um ein extrem schlechtes Licht auf den Verein und vor allem den Großteil der Fans zu werfen. Am Ende ist es nur eine kleine Minderheit, die „ihren Verein“ in Misskredit zieht und ihn schwächt. Finanziell!
Also entweder sind jene, die hirnlos Gegenstände auf den Gegner werfen oder bewusst Bengalos und Ähnliches in ein Stadion schmuggeln nicht bei klarem Verstand oder einfach nicht nah am Verein. Ich bezahle jährlich meinen Mitgliedsbeitrag, ich hole mir dann und wann mal ein neues Trikot, gehe gelegentlich ins Stadion. Da ist dann Support angesagt, volle Unterstützung, übelste Pöbelei. Aber in Grenzen. Emotionen gehören dazu, aber wenn es dazu kommt, dass ich meinem Klub schade, hört es einfach auf.
Ich kann nicht still auf dem Platz stehen (oder sitzen). Gerade, wenn die Elf angetrieben werden muss.
Ich kann aber wohl meinen Sprachschatz in Zaum halten.
Und erst recht kann ich von Menschenverletzung absehen…
… denn das ist es doch, wenn man im Block Zeugs abfackelt oder Feuerzeuge auf’s Feld wirft. Das ist unrechtmäßig und gehört nicht ins Stadion und sowieso nirgends hin.
Wenn die Chaoten dann nur mal einen Moment nachdenken, wissen sie, was bei Wiederholungstätern folgt.
Nicht sie, aber der Verein muss büßen. In Form einer Geldstrafe oder wenn es knüppeldick kommt per Geisterspiel.
Kann das im Sinne eines Fans sein?
Dabei ist egal, ob sie schwarz oder bunt gekleidet sind. Hier gehen Aktionen klar gegen den Verein. Ein Klub, den man eigentlich unterstützen soll. Eine Mannschaft, für die man ins Stadion geht und kräfitg Geld ausgibt.
Das passt nicht. Ich bin da glücklicherweise nicht allein.
Aber trotzdem rennen da draußen noch Leute rum, die sich Fans nennen, aber gar keine Anhänger sind.
Wenn sie zündeln wollen oder irgendwie Spaß haben, sollen sie Paintball spielen oder zum Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr gehen oder ihren Garten abfackeln.
Aber nicht ins Stadion. Das gehört den (richtigen) FANS!