Der Grund für den Kölner Höhenflug

Frankfurt 1 Chris, 76
Köln 2 Maniche, 59
Russ (ET), 84

Bis zum Spiel gegen den VfL Wolfsburg war es mir noch unheimlich. Deshalb habe ich zumindest noch die Frankfurt-Partie abgewartet. Nachdem nun aber auch hier ein Sieg heraus sprang, enthülle ich offiziell den Grund für den aktuellen Höhenflug des 1. FC Köln.

Nein, es ist nicht die solide Abwehr. Das in diesen Tagen ganz sicher nicht.

Nein, es ist nicht unser immer besser werdendes Mittelfeld, angetrieben von Maniche.

Nein, es ist nicht Adil Chihi, der endlich sein ganzes Potenzial abruft.

Nein, es ist nicht Sebastian Freis, der sich den Arsch aufreißt.

Nein, es ist nicht das Fehlen von Poldi und Nova.

Nein, es ist nicht der neue Schwung von Tosic, der kommen wird.

Nein, es ist nicht Soldo, nicht Meier, nicht Overath.

Es ist Voodoo!

Rückblick. Über einen Monat ist es her, da lag auch schon Schnee. Im Unterschied zu heute war es jedoch nicht dermaßen viel und an allen Ecken duftete es nach Plätzchen und Glühwein. Weihnachten halt. Geschenkezeit.

In Einem fand ich folgendes kleines Püppchen:

Selbstgenäht und selbstbeschrieben soll es die bösen Geister vom 1. FC Köln fern halten und den Erfolg zurück bringen.

Tierisch habe ich mich gefreut und da Fußballer (und deren Fans) nunmal abergläubisch sind, sogar ein wenig dran geglaubt.

Drum werden seit drei Spielen vor jeder Partie Stecknadeln in die Puppe gerammt. Immer zwei pro Spiel. Und siehe da. Es hat bisher immer hingehauen. Zwei Auswärtssiege, viele Tore und ähm, ja, ein Heimspiel!

Denn ein kleines Makel hat die Figur. Die Herstellerin hat in ihrer Arbeitswut nicht Heimsieg, sondern Heimspiel geschrieben. So hatten wir gegen Dortmund ein Heimspiel, aber leider keinen Heimsieg. Glück für den BVB. Glück für Hamburg. Nur muss es den Gegnern im Rhein Energie Stadion immer gelingen (mehr als) ein Tor zu erzielen, denn wir werden immer je ein eigenes erzielen. Voodoo!

Wozu die Puppe fähig ist, hat sie am Samstag bewiesen, als sie das Schneetreiben vor dem siegbringenden Tor dermaßen erhöht hat, dass Russ fast blind vor Augen wurde. Gegen Hamburg versuche ich es vielleicht mal mit einer Roten Karte gegen den Gegner…

Stimmen

Ansonsten plätscherte das Match ereignislos vor sich hin. Den Akteuren fehlte es auf dem tiefen Rasen einfach an Ideen und Kreativität. Frankfurt versuchte es häufig mit langen Bällen, die jedoch kein großes Problem für Geromel & Co. darstellten. Die Kölner indes kamen aufgrund ihres unsauberen Passspiels gar nicht erst in den gegnerischen Sechzehner.

Kicker

In den ersten 45 Minuten des Spiels überzeugte beim FC vor allem eins: die Defensive.

1. FC Köln

Das 1:1 dagegen musste wieder nach einer Ecke fallen. Das ist mittlerweile besorgniserregend, wie anfällig man bei Standards ist. Fünf der letzten sechs Gegentore fielen nach Standards, das dürfte einen Spitzenwert darstellen.

Sportteil

„Das ist bitter. Nachdem es angefangen hatte zu schneien, war der Ball glitschig und hat sich anders verhalten als sonst. Er ist mir über den Kopf gerutscht, als ich klären wollte“, erklärte Russ jene spielentscheidende Szene in der 84. Minute.

spox

Nein, Spiele werden nicht in der Abwehr gewonnen, sie werden dort verloren.

Kid Klappergass

Doch der FC ist in dieser Saison nicht nur taktisch diszipliniert, sondern zeigt auch eine mentale Stärke eines Elefanten (keine Ahnung ob diese wirklich mental stark sind, auf jeden Fall sind sie groß!).

Samba Köln

Der 1. FC Köln hat erstmals in dieser Saison zwei Spiele in Folge gewonnen. Das es sich dabei um Auswärtspartien handelte, ist kein Zufall.

ksta

Der Vorsprung auf die Relegationsplätze beträgt nun bereits sieben Punkte! Mit nun 24 Punkten kann der FC einigermaßen beruhigt in die kommenden Spiele gegen Hamburg, Schalke, Stuttgart, Leverkusen und München gehen.

fcfp.de

Zahlen und Daten

Platz: 13
Punkte: 24
Tore: 17
Gegentore: 21
Nächster Gegner: Hamburger SV

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