Breites Mittelfeld

Kleckern ist nicht angesagt beim FSV Mainz 05. Im Sommer wurde kräftig geklotzt. Besonders was die Verstärkung des Mittelfeldes angeht. Nach dem Verlust von Feulner, Vrancic und Neustädter stoßen Trojan, Polanski und Ivanschitz neu hinzu. Qualitativ eine deutlich Aufwertung. Nachdem Vrancic und Neustädter eher als Talente angesiedelt werden können, bringt das neue Trio eine gehörige Portion Erfahrung mit und hegt sofort Ansprüche auf einen Stammplatz. Der zuletzte geholte Ivanschitz gilt als vielleicht größtes Talent in Österreich. Der Nationalspieler (knapp 50 Spiele) hat schon UEFA-Pokal- und Champions League-Erfahrung. Zuletzt stand er für Panathinaikos Athen auf dem Platz. Mit 25 Jahren ist er zudem noch entwicklungsfähig und könnte in meinen Augen zu einer positiven Überraschung der Saison werden.

Polanski ist in Getafe zu einem Führungsspieler gewachsen. Der 23-jährige Ex-Gladbacher wird defensiv für Ordnung sorgen und seine Mitspieler einsetzen. Der 26-jährige Trojan ist in der Bundesliga kein Unbekannter, stand er schon Auf Schalke, in Bochum und beim FC St. Pauli unter Vertrag.In den letzten beiden Jahren traf er jeweils fünf Mal ins Schwarze und soll über außen für Dampf sorgen. Zusammen mit dem wiedergenesenen Gunkel könnte hier eines der interessantesten Mittelfeldformationen auf dem Rasen stehen.

Es gibt nur ein Problem: Verletzungen.
Gunkel fehlte zuletzt wegen Innenband- und Sprunggelenksverletzungen ein ganzes Jahr. Trojan (Meniskus-OP) und Polanski (Wunde am Fuß) müssen auf den Großteil der Vorbereitung verzichten.

Trotzdem haben die Mainzer in diesem Sommer bewiesen, dass man mit einem schmalen Geldbeutel, dafür aber mit umso mehr Verhandlungsgeschick beeindruckend Erfolge auf dem Transfermarkt erzielen kann. Hoffentlich werden sie dafür in den kommenden Monaten mit dem Klassenerhalt belohnt. Kommen die Verletzten schnell auf die Beine und bleiben sie danach von größeren Pausen verschont können sich neutrale Zuschauer über ein erstklassiges Mittelfeldgespann freuen.

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