Michael Zepek erhält bei Hessen Kassel einen Dreijahresvertrag. Der Innenverteidiger war ein Jahr lang vereinslos, nachdem sein Vertrag beim Regionalligisten SV 07 Elversberg nicht verlängert wurde. Kassel sichert sich somit einen erfahrenen Innenverteidger mit Profierfahrung. Der mittlerweile 28-jährige galt mal als großes Verteidigertalent. Er durchlief sämtliche Jugendnationalmannschaften des DFB und war hierbei stets der zentrale Mann in der Defensive. Nur auf Vereinsebene gelang der große Durchbruch nie. Beim Karlsruher SC hatte er noch regelmäßige Einsätze erhalten. Jedoch vorrangig in der Regionalliga. In Liga zwei geriet er mehr und mehr ins Abseits.
Auch bei Bayer 04 Leverkusen durfte er nur bei der zweiten Mannschaft ran. Bei Ahlen (19 Einsätze) und erneut dem KSC (15) in den Zweitligajahren 2002 bis 2004 blieb ihm nur der Teilzeitjob. Somit wurde die Regionalliga sein kommendes Tätigkeitsfeld. Mehr traute man ihm anscheinend auch in Hoffenheim nicht zu, weswegen er nach dem Zweitligaaufstieg der TSG in der Regionalliga Süd blieb. In Elversberg. Allerdings nur eine Saison (25 Spiele). Kassel gibt ihm nur seine wahrscheinlich letzte Chance. Natürlich in der Regionalliga. Nachdem der Aufstieg in der abgelaufenen Saison nur denkbar knapp (1 Punkt) verpasst wurde, soll Zepek in der ohnehin schon zweitbesten Abwehr der Liga den Routinier Thorsten Schönewolf ersetzen, der seine Karriere beendet.
Auch wenn Zepek einige Verletzungen zurück warfen, ist es für mich eigentlich noch immer unverständlich, warum sich so ein Talent nicht auch hoch- (erst-)klassig behaupten konnte. Woran liegt das wohl? Wurde Zepek überschätzt oder haben Einsätze in (U21) Auswahlmannschaften gar keinen Wert?