Remiskönige der Rückrunde

Man weiß nicht, ob man sich freuen oder ärgern soll.
Ich tendiere eher zum Ersten.

Nachdem der 1. FC Köln in der Hinrunde nur ein Unentschieden einfuhr sind es in drei Rückrundenspielen schon stolze drei.
Gegen Wolfsburg kann man mit einem Punkt durchaus zufrieden sein. Gegen Frankfurt hätte es am Ende ein Dreier sein müssen, aber der Punkt geht in Ordnung. Gegen Karlsruhe allerdings hätte man gewinnen müssen. Wenn man einfach mehr Biss und Leidenschaft gezeigt hätte. Stattdessen gab es einen müden Kick und einige brandgefährliche Chancen für den KSC, die Mondi nur mit all seiner Routine abwehren konnte.

Also vielleicht muss man mit dem einen Zähler einfach zufrieden sein.
Aber die Angst spielt mit, doch noch in den Abstiegsstrudel hinein zu geraten.
Gerade gegen Mannschaften wie Frankfurt und Karlsruhe muss gepunktet werden. Ansonsten steht man gegen die vermeintliche Großen am Ende doch noch unter Zugzwang.

Sicherlich noch nicht an diesem Wochenende. Dann geht es zum FC Bayern München.
Da wäre ich sicherlich mit einem Zähler durchaus zufrieden. Aber das wird ein hartes Stück Arbeit.
Wie man sich allerdings gegen den FCB behaupten kann, bewiesen die letzten Gegner der Münchner: Am Besten stellt man einen Kettenhund gegen Ribéry, der ihm in die Waden beist. Daum wird gesehen haben, dass es zuletzt gut klappte, wenn man den Franzosen außer Gefecht setzt (90 Minuten geht das freilich nicht). Aber Brecko scheint der Mann zu sein, dem diese Aufgabe zuteil wird.
Sollte es gelingen Ribéry halbwegs aus dem Spiel zu nehmen, könnte es mit einem Punkt klappen.
Auch wenn ich mit einer Niederlage rechne.

Auch, weil Podolski anscheinend von der Verletzung von Luca Toni profitiert und von Beginn an auflaufen wird. Landon Donovan, der so gut gestartet war und an Poldi in der Vorbereitung vorbei zog, hat an Vertrauen der Vereinsführung eingebüßt. Aus der heißt es aktuell, dass der Amerikaner über den März nicht weiterverpflichtet werden soll.
Nun denn, so könnte es kommen, wie man es sich gar nicht vorstellen mag: Wir führen 1:0. Bis der Prinz in der Schlussphase per Doppelpack doch noch den Bayern-Sieg perfekt macht. Und das ganze Stadion feiert. Gästeblock inklusive!

Derweil arbeitet der FC weiter an der Aufstockung der Offensive. Nova, Poldi, Ishiaku und Freis scheinen nicht genug zu sein.
Nun ist man auch an Mahmoud Abdel Razek (Künstlername: Shikabala) dran. Der 22-jährige wird schon als neuer Nwankwo Kanu gefeiert und soll alle Positionen in der Offensive besetzen können. Allerdings haben die Kölner auch hockarätige Konkurrenz. Die Frage wäre ohnehin, wo Razek spielen sollte? Vielleicht auf dem linken Flügel. Ansonsten sehe ich keine Position, wo er einen Stammplatz sicher hätte.
Aber warten wir ab.
Und ganz so hell glänzt sein Stern auch nicht. Zwischen 2004/2005 und 2006/2007 (die Zahlen variieren in verschiedenen Quellen) versuchte sich Shikabala schon einmal in Europa. Bei PAOK Saloniki, wo er sich jedoch nie durchsetzen konnte. Acht Mal durfte er als Joker auf’s Feld und traf dabei zwei Mal. Danach kehrte er in seine Heimat nach Zamlek zurück, wo ihm in der letzten Saison (wohl) elf Treffer geglückt sind. In der Nationalelf gelangen ihm bis dato auch noch keine überragenden Torquoten.
Also, ganz entspannt schauen, was wirklich dran ist.

Erstmal zählt sowieso der Spiel in München.

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