Aus vier mach vier

Taktische Flexibilität ist super. Spricht für einen intelligenten Kader. Verschafft dem Trainer Umstellungen und Anpassungen. Während des Spiels. Bei Verletzungen. Um auf den Gegner einzugehen. Oder einfach um neue Reize zu setzen.
Der EffZeh ist diese Saison dazu in der Lage unterschiedliche Systeme zu spielen und auch während einer Partie umzustellen. Ein offensichtliches Zeichen unserer Weiterentwicklung.

Aber Umstellungen machen nicht immer Sinn. Gestern zum Beispiel. Als ich die Aufstellung sah, rieb ich mir erst die Augen und warf dann einen Blick auf die Ersatzbank. Hätte ja durchaus sein können, dass sich jemand kurzfristig verletzt hatte und Stöger deshalb vier Innenverteidiger aufbieten musste.

Mladenovic musste auf der Bank Platz nehmen. Muss ich nicht verstehen. Ich fand ihn zuletzt gut. Einer der wenigen, der gute Ansätze zeigte. Mit Olkowski schaute ein weiterer Außenverteidiger zu. Dass zudem Jojic, der bei seinen letzten Einwechslungen immerhin mal etwas frischen Wind und Distanzschüsse ins Spiel gebracht hatte nicht began, während Vogt in die Startelf rückte muss ich nicht verstehen. Kann ich vielleicht auch nicht. Dafür hab ich keine Trainerlizenz und seh die Spieler nicht im Training. Ist für den EffZeh wahrscheinlich auch besser so. Sah trotzdem komisch aus.

Warum bringt man gegen einen Dreiersturm eine Viererkette mit vier IV? Vielleicht, um im Raum gegen die Angreifer konsequent zu verteidigen. Das geht mit dreien nicht? Auf jeden Fall war hier schon klar, dass wir über die defensiven Außen keinen Druck aufbauen würden.

Die Aufstellung als Grund für das Ergebnis zu bringen? Eventuell nicht. Ingolstadt war einfach wieder der unangenehm zu bespielende Gegner. Das macht die Mannschaft stark, in meinen Augen gar überragend. Respekt! Vor allem aber ließ Köln mal wieder die erste Hälfte liegen. Wie zuletzt immer, um dann erst (spät) in der zweiten Hälfte mal zielstrebiger auf Torabschluss und Sieg zu spielen.

Safety first gehe ich mit. Aber fehlende Leidenschaft, individuelle Unkonzentriertheiten und Fehler kann ich nicht akzeptieren. Dafür hat der Kader zu viel Qualität und lässt durch diese Schläfrigkeit Punkte liegen, die uns jetzt schon viel näher zum Klassenerhalt gebracht hätten. So bleibt weiterhin noch ein mulmiges Gefühl, dass es eventuell doch noch schief gehen könnte. Keine Panik, sicher nicht. Aber keine Sicherheit. Das bestimmt.

Der endgültige Punkt in Ingolstadt tat zumindest schon mal gut, um etwas beruhigter zu sein. Ein oder zwei Siege in den nächsten Wochen sollten den Sack zumachen.

Gegen Schalke können wir damit anfangen. Sie sollten uns besser liegen als Ingolstadt, sind angeschlagen. Dafür müssen wir aber mal wieder von Beginn an Gas geben. Und mal sehen, welche taktische Idee Stöger dann in die Wagschale wirft.

Come on EffZeh!

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