Winterpausenbilanz: Mehr stark als schwach

Winterpause. Der EffZeh steht super da. Punkt. Keine Diskussionen, ob mehr möglich gewesen wäre. Oder weniger. Das ist optimal. 24 Punkte sind stark. Platz 9 grandios. Die Vorstellung auf dem Platz auch absolut im Soll. Die Entwicklung hält weiter an und der allgemeine Trend geht nach oben. Dass es immer noch Stellschrauben gibt, an denen wir arbeiten müssen, ist ja mal sowas von normal. Die dürften selbst die Bayern haben. Also kein Grund zur Panik. Vor allem, wenn es teilweise grundlegende Dinge, wie Standards sind, die durch individuelles Training (bitte gern auch außerhalb des regulären Trainings) behoben werden können.

Zeit für eine kleine Einzelkritik.

Timo Horn: Weiterhin megagut und unser sicherer Rückhalt. In meinen Augen sogar nochmal verbessert in seiner Präsenz und Ausstrahlung. Ich mag seine ruhige Art, die dem Team Sicherheit verleiht.

Jonas Hector: Stark, macht seine linke Seite meist souverän dicht. Unangefochten in der Nationalmannschaft. Beteiligt sich am Aufbauspiel, kann hier aber sicherlich noch für mehr Gefahr sorgen. Erfüllt seinen vorrangigen Job aber herausragend.

Dominique Heintz: Hatte ich vor der Saison kurz- und mittelfristig als IV Nummer drei auf dem Zettel. Hat sich aber wesentlich schneller an die erste Liga gewöhnt. Könnte einen Weg wie Wimmer gehen. Nur schneller.

Frederik Sörensen: Hat stark begonnen, ist dann aber gegen Heintz deutlich abgefallen und musste seinen Platz für Maroh räumen. Ohne große Spielpraxis in den letzten Jahren aber keine Überraschung. Ist noch jung und gerade seine Physis und Präsenz könnte noch wichtig für uns werden.

Dominic Maroh: War verletzungsbedingt außen vor, meldete sich zurück und ist unumstritten Stamm-IV. Seine Erfahrung tut der Hintermannschaft gut. Ach ja, offensiv nicht ganz zu verachten…

Pawel Olkowski: Die Enttäuschung der Hinrunde. Aber nicht im Sinne von Flop der Saison oder so. Ich hatte hier wesentlich mehr erhofft und bin damit sicherlich nicht allein. Konnte an die Leistungen der Vorsaison nicht ansatzweise anknüpfen. Hat aber enorme Anlagen. Die Winterpause tut ihm hoffentlich gut und er startet nochmal durch. In den letzten Spielen hat man ja einen Aufwärtstrend gesehen.

Marcel Risse: Musste wegen dem Polen hinten rechts aushelfen. Hat das überraschend gut gemacht. Zusammen mit Olkowski hätten wir hier einen starken und variablen Flügel. Offensiv einfach nochmal wichtiger, allein schon wegen seiner Schnelligkeit.

Matthias Lehmann: Was soll man dazu noch sagen. Ich erwarte jedes Jahr seine Wachablösung und dann behauptet er sich. Nicht mehr so souverän wie letztes Jahr, aber immer noch enorm wichtig als Fixpunkt und Ruhepol. Mal sehen, was im Sommer kommt. Bis dahin ein wichtiger Faktor im Spiel.

Kevin Vogt: Ich hätte ihn längst dauerhaft auf die Bank gesetzt. Nicht, weil er so abgrundtief schlecht ist, sondern weil ich einen anderen Spieler im Kader mit mehr Anlagen sehen.

Yannick Gerhardt: Warum spielt er nicht? Gefällt mir extrem gut. Ich bin immer noch verwundert, warum er sich nicht durchsetzt oder mal als Nummer eins zur Halbzeit ausgewechselt wird, obwohl er bis dahin aus meiner Sicht der beste Spieler auf dem Platz war. Laufstark, haut sich rein und kurbelt vor allem das Offensivspiel aus der Zentrale an. Etwas, was im Kader fehlt.

Leonardo Bittencourt: Ich war vor der Saison ja skeptisch und jetzt bin ich ein kleiner Fan. Kreativ ohne Ende, dreht oft besonders zum Start enorm auf. Leider überdreht er gern und ist noch nicht effektiv genug. Das bekommt Stöger hoffentlich hin, dann wird er noch wichtiger.

Kazuki Nagasawa: War dauerhaft außen vor und ist jetzt weg. Schade, da er das kreative Element reinbringen könnte auf einer Position, die bei uns nicht besetzt ist. Aber scheint nicht für die Bundesliga gebaut zu sein.

Milos Jojic: Wie bitter. Ein Spieler mit solchen Anlagen und dann kriegt er nichts auf’s Parkett. Nicht abschreiben, aber braucht absolute körperliche Fitness, Rückendeckung und Selbstvertrauen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Könnte der zentrale Fixpunkt in der Offensivgestaltung sein.

Dusan Svento: Kam, sah und traf. Wo kam er denn her? Immer noch limitiert, aber mit einem enormen Jahresabschluss. Ich bin gespannt, ob er das in die Rückserie retten kann.

Simon Zoller: Wer hätte gedacht, dass er sich nochmal in die Mannschaft einfügen würde.

Yuya Osako: Gehasst und geliebt. Ein Zwitterding gibt es bei ihm nicht. Ackert, rennt, versucht und ist damit wichtig für die Mannschaft. Verstolpert aber gern mal, hat Pech im Abschluss und wenig effektiv. Von der Form der letzten Spiele 2014/2015 entfernt. Wenn er konzentrierter im Abschluss wird, gibt es hier keine Diskussionen mehr.

Anthony Modeste: Furios gestartet und dann eingebrochen. Bei Abschlägen leicht zu verteidigen, wenn es immer nur hoch auf ihn geht. Ich mag seine Körpersprache und das Desintresse in seinen Augen nicht. Als Stoßstürmer wichtig und wo wären wir ohne seine Tore.

Philipp Hosiner: Braucht einfach Zeit. Man merkt die fehlende Spielpraxis gerade im Abschluss an. Hoffentlich findet er in den nächsten Monaten zu seinen Qualitäten. Die Leihe läuft im Sommer aus. Der Kerl hat aber einfach Qualitäten in sich schlummern, über die sich Köln freuen kann.

Bard Finne: Ohne Chance und wohl bald weg. Einsatz und Eifer reicht leider nicht immer.

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