Bis vor kurzem war noch alles klar. Entweder Premiere oder Sportschau. International vorrangig im Öffentlich-Rechtlichen. Oder, wer keine Bilder mag, der nehme halt das Radio und die Bundesligakonferenz.
Ganz früher war es noch einseitiger.
Später kam dann auch das DSF ins Spiel. Zwischendurch versuchte sich dann auch Sat.1. RTL hat auch mal Fußball übertragen. Eurosport ohnehin.
Spätestens mit dem Internet kamen weitere Konkurrenten hinzu.
Gerade jetzt bewegt sich die Berichterstattung über das runde Leder weiter.
Einiges ändert sich. Wir können einige Rückkehrer begrüßen und reichlich neue Formate.
Spielfeldrand – Das Magazin versucht ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und blickt auf die deutsche Fußball-Präsenz.
Lediglich die Bloggerlandschaft lasse ich (an diesem Punkt) außen vor.
Die meisten Leser kennen die einschägigen Angebote ohnehin. Eine feine Auswahl findet sich in meiner Linkliste.
Aber versprochen, in diesem Jahr gibt es auch einen Blick in diesen Bereich.
Über 90elf habe ich auch schon hinreichend berichtet.
Warum?
Weil 90elf geschafft hat, mir auch die Radioreportage wieder etwas näher zu bringen und ich das Konzept dahinter klasse finde.
Aber ansonsten tut sich viel.
Sehr viel.
Viel mehr, als in der normalen Presse gewürdigt.
Klar, mittlerweile hat sich rumgesprochen (auch bei Spielfeldrand), dass Sat.1 zurück ins Fußballgeschäft drängt.
Aber der kommenden Saison reanimiert der Privatsender sein einstiges Fußballflagschiff ran und überträgt die internationalen Wettbewerbe.
Mit bekannten Gesichtern: Oliver Welke und Johannes B. Kerner, die früher schon einmal bei ran zu sehen waren.
Da auch Oliver Pocher zum Sender wechselt und eine gewisse Fußballaffinität mitbringt, wäre es kaum verwunderlich, wenn auch er hin und wieder im Programm auftaucht.
Da Kerner seinem ZDF den Rücken kehrt und nicht unentwegt ge“ran“t wird, hat er Kapazitäten frei.
Kapazitäten, die er auch in fußballerischer Hinsicht nutzen will.
So wird er nicht nur für Sat.1 berichten, sondern anscheinend auch im Internet.
Dort hat sich Constantin Medien die Rechte für doe IPTV- und Mobile-Verwertungsrechte beider Bundesliga gesichert.
Alle 612 Spiele werden dann live übertragen. Zudem gebe es eine Zusammenfassung. Gesicht der Internet-Fußballsendung „Liga total“ soll Gerüchten zu Folge Johannes B. Kerner werden.
Dadurch steigt das DSF noch weitreichender in die Bundesligaverbreitung mit ein. Denn zur Constantin Medien AG gehört der Müncher Sender. Soe wie übrigends auch sport1.de.
Ob sich daraus irgendwelche Kooperationen ergeben (könnten)?
Noch unklar.
Aber wohl eher nicht, da das DSF erst vor Kurzem seine Internetseite neu strukturiert hat. Vielleicht tauchen dort aber trotzdem, wie zuletzt bei spox.com kurze Spieltagszusammenfassungen auf.
Im frei empfangbaren Fernsehen berichtet das DSF weiter in gewohnter Form – mit den Bundesligasendungen allerdings zu späteren und damit unattraktiveren Sendezeiten.
Damit gilt es beim Deutschen Sport Fernsehen die Kultsendung „Doppelpass“ weiter zu festigen und „Samstag live“ zu forcieren.
Die dritten Programme werden teilweise Sonntagabend Bundesliga zeigen. Zum Beispiel hat sich das Bayerische Fernsehen für eine Zusammenfassung ab 21:45 entschieden.
Im Internet gibt es einige Neuerungen.
Dabei trifft es hier Pay-TV-Rechteinhaber Premiere, die nicht mehr mit spox.com zusammenarbeiten. Die Sportplattform hat den Vertrag mit dem Pay-TV-Sender gekündigt, um auf eigenen Beinen zu stehen. Premiere wird nun sicherlich nachziehen, um im Internet präsent zu bleiben. Es wird über eine neue Plattform unter der Adresse skysport.de spekuliert.
Die Konkurrenz macht sich schon jetzt breit.
Zum Beispiel bei e8 television bzw. unter tackling-tv.com. Dort klamauken sich samstags Elton und Lotto King Karl durch ihre Show „Tackling„. Keine qualitativ hochwertige Sendung, aber eine unterhaltsame Alternative.
Daneben bleiben natürlich die täglichen Sportsendungen im TV, die Nachrichtenseiten um kicker, SportBild, sportal etc., unzählige Radionsendungen, Podcasts und Blogs.
Da wird jeder Fußballfan seine eigenen Kanäle finden, um sich umfassend zu informieren.
An Angeboten mangelt es jedenfalls nicht.