Einen Verein zerstören

Wie bitter es um Altona93 bestellt ist, beweisen die Nachrichten der letzten Wochen. Seit einiger Zeit wird am Image des Kultvereins aus Hamburg gesägt. Irgend jemand scheint dem Regionalligisten schaden zu wollen.

Nicht, dass es der Klub ohnehin schon schwer genug hätte.
Finanziell nicht auf Rosen gebettet. Die Teilnahme an der diesjährigen Regionalligasaison glückte nur auf Grund von größten Anstrengungen im Verein. schön für Hamburg, gut für die Fans.

Allerdings musste man dafür auch eine bittere Pille bezahlen: Umzug aus der altehrwürdigen Adolf-Jäger-Kampfbahn. Und ist das noch nicht genug: Umzug aus ihrem Stadtteil. Wegen der Auflagen der DFL „musste“ Altona93 an die Hoheluft wechseln, wo sie nun vor der gelben Tribüne von Victoria seine Heimspiele austrägt.

Dort finden sich allerdings nicht so viele Zuschauer an, wie erhofft. Der finanzielle Ausfall ist groß. Zuschauerspiele, wie gegen Magdeburg werden dann noch zu unwirdigen Wetterbedingungen innerhalb der Woche gelegt.

Deshalb kursiert schon länger die Vermutung in der Hansestadt, dass sich Altona93 die Tortur Regionalliga kein zweites Jahr antun wird. Antun kann.

Da versuchen windige Unternehmen den Verein zu untermauern. Die „Affäre Callmund“ (ein Konsortium wollte Altona93 quasi kaufen) macht die Runde, aber wird zum Glück von Dirk Barthel abgewendet. Er hält an seinem Verein fest und verkauft ihn nicht, „ohne zu wissen, was man dafür bekommt“. Sehr gut.

Aber gleichzeitig das Aus für Ligamanager Franke, der daraufhin seinen Hut nehmen musste. Der Sündenbock ist gefunden.

Und wieter im Takt: Sofort werden Stimmen laut, dass der Verein seine Spieler nicht bezahlen kann. Mal wieder nicht. Sogar ein Protest der Belegschaft war geplant. Sagt man. Bestreitet nun jedoch das Team:

Unsere Ligamannschaft legt Wert auf folgende Feststellung:

Die Ligamannschaft von Altona 93 stellt klar, dass sämtliche Gehaltszahlungen für 2008 für die Spieler getätigt wurden. Desweiteren stand ein Streik für das Pokalspiel bei Tura Harksheide nie zur Debatte.

gez.
Die Ligamannschaft

Dann wäre das geklärt.
Ruhiger wird es bei 93 trotz allem nicht werden.
Schade, die dritte Kraft im Hamburger Fußball verliert ihr Gesicht.

Da kann nur noch sportlicher Erfolg helfen.
Durch den Sieg gegen Tura Harksheide steht Altona zumindest schonmal im Achtelfinale des Oddset-Pokals, wo es am Sonntag gegen Buchholz geht. Ein lukratives Geschäft für 93. Ein Sieg im Pokal und Gelder aus dem DFB-Pokal winken. Vielleicht der letzte Strohhalm.

Zudem hofft man in Altona auf gesteigerten Zuschauerzuspruch.
Ich für meinen Teil werde versuchen in der Rückrunde wieder öfter vor Ort zu sein. Vielleicht auch ab und an beim Test. Aus sentimentalen Gründen, denn die werden auch weiterhin noch gern an der AJK ausgefochten.
Am 11.02. zum Beispiel gegen Vicky, aber vor allem am 17.02. (18:30) gegen den FC St. Pauli!

Vielleicht lässt sich Altona93 doch noch irgendwie „retten“.

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