Erhält Pierre Womé bald neue Kollegen aus seiner Heimat? Glaubt man der französischen Zeitung France Football wechseln zwei Landsmänner ans Geißbockheim. Die beiden kamerunischen Nationalspieler Gérémi und M’Bami sollen schon eine Einigung über Verträge beim 1. FC Köln erzielt haben.
Michael Meier hat vorsorglich erstmal dementiert:
„Es gibt keinen Kontakt“
Das muss aber erstmal nichts bedeuten. Vielleicht befindet man sich noch in letzten Verhandlungen und will vermeiden, dass man andere Interessenten auf den Plan ruft bzw. den Preis in die Höhe treibt. Oder es ist halt wirklich nichts dran.
Der Kontakt könnte tatsächlich über Womé hergestellt worden sein. Zwar spielte das Trio bisher noch nie im selben Verein, aber sie sehen sich regelmäßig bei Länderspielen ihres Heimatlandes.
Gerade Gérémi wäre eine wesentliche Verstärkung für den FC. Der 30-jährige bringt Erfahrung u.a. aus (Real) Madrid, (Chelsea) London und Newcastle (United) mit. 72 Spiele bestritt er für Kamerun. Er ist zweimaliger Champions League-Sieger, WM- und Olymia-Teilnehmer. Vor einem Jahr wechselte er ablösefrei nach Newcastle, wo er auf 15 Einsätze (1029 Minuten) kam. Sein Vertrag läuft eigentlich noch bis 2010, aber nach dem Abstieg aus der Premier League würde es nicht verwundern, wenn Geremi einen neuen Verein sucht. Sein Marktwert liegt bei 2,5 Millionen Euro. Das sollte zu stemmen sein. Der Kameruner fühlt sich als rechter Verteidiger am Wohlsten. Eine Position, die in Köln seit Ümit Özat eher eine Problemzone ist.
Eine Verpflichtung würde durchaus Sinn machen. Erst recht, wenn Soldo, Meier & Overath lieber Klasse statt Masse kaufen wollen und somit den Forderungen einiger Spieler (Poldi, Nova) gerecht werden.
Modeste M’Bami ist ein 26-jähriger defensiver Mittelfeldspieler. Seit 2000 spielt er schon in Frankreich. Sedan, Paris und Marseille sind hier seine Stationen. 160 Ligaspiele absolvierte er hier. Obwohl er in der letzten Saison Stammspieler bei Olympique war, konnte man sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Mit Edouard Cissé (Besiktas) und Stéphane M’Bia (Rennes) wurden schon zwei Nachfolger verpflichtet. M’Bami wäre ablösefrei zu haben, aber vom Gehalt sicherlich nicht der billigste. Sein Marktwert liegt bei über vier Millionen. Köln wird sicherlich nicht der einzige Interessent sein. Da wird zudem im defensiven Mittelfeld recht ordentlich aufgestellt sind und weiterhin noch ein offensiver Spieler gesucht wird, sollte man sich die Kosten lieber sparen. Es sei denn, er wäre überraschenderweise doch als Schnäppchen zu haben.
Eine weitere Spur führt nach Spanien zum portugiesischen Neu-Nationalspieler Duda. Der 29-jährige war letzte Saison vom FC Sevilla an den FC Malaga ausgeliehen worden. Der beidfüßige Mittelfeldspieler sorgte mit fünf Treffern (10 Vorlagen) mit für den „kleinen Höhenflug“ (starker achter Platz) der Südspanier. Nun ist er wieder zurück in Sevilla, wo mal anscheinend keine Verwendung für ihn hat. Trotz fast 160 Ligaspiele in Spanien. Sein bevorzugtes Einsatzgebiet ist der linke Flügel, er soll aber auch zentral durchaus wirkungsvoll sein. transfermarkt.de taxiert seinen Marktwert auf 6 Millionen Euro. Vielleicht zu kostspielig für den FC, auch wenn er Klasse zu haben scheint.
Auch wenn an den Gerüchten vielleicht nicht hundertprozentig etwas dran ist. Aber ein Kern der Wahrheit schwimmt oft mit und stimmt mich optimistisch, dass wir wirklich noch gute Leute ans Geißbockheim holen.